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Ungarn Radtour von Miskolc nach Wien über Budapest und Theiss See und entlang der Donau
Tour und Text von F.Jürgen Gensicke Informationen zum und Radtouren vom Autor

Touren-Tagesplanung:

23 Tage ohne An- und Abreisetag
abzüglich 5 Ruhetage
abzüglich 1 Zugreisetag innerhalb Ungarns nach Österreich
macht 17 Tage zum Radeln

Detailliertere Tourenbeschreibung:

17.07.2002
Ankunft nach 12 Stunden in Wien Westbahnhof um 20:15 Uhr und fahrt zur Pension Fünfhaus.
Der Zug hatte zwischendurch 35 min. Verspätung, konnte aber diese bis auf 8 min. wieder herausholen (Raser auf Schienen)
In der Pension gab es ein einfaches Zimmer mit Du/WC auf dem Gang für 44 Euro.
Abends essen im WienerWald "Händle Röstle" - lecker!

18.07.2002
Zum Frühstück gab es einen Kaffee, ein Semmel, ein Hörnchen, eine Butter und eine kleine Marmelade!
Der Zug nach Budapest ist randvoll. Zum Glück haben wir von Aachen aus schon reserviert.
Der Zug nach Miskolc ist sehr einfach, aber mit Fahrradabteil.
In Miskolc angekommen finden wir keinen Hinweis auf einen Campingplatz. Nur die grobe Richtung "Süden" war uns bekannt.
Im Südviertel von Miskolc (Miskolctapolca) sind wir nach 15km umherirrend angekommen. Dort greift uns eine Frau auf und bietet uns ein Zimmer mit Küchennutzung für 4000Ft an. Wir schlagen zu, da schon auf der Hinfahrt es wie aus Eimern schüttete und es auch nicht nach Besserung aussah.

19.07.2002
Heute ging es nach Tiszayjvaros. Der Zeltplatz dort kostet 2000Ft, dafür aber mit kostenlosen Besuch in der Therme/Freizeitbad (Thermalfürdö/Strandfürdö).
Dort haben wir Langos mit saurer Sahne und Käse gegessen. Hmm, lecker.
Abends und Nachts gab es Regen.

20.07.2002
Auf der Fahrt nach Tiszafüred ging es auf dem Tiszadamm, mit über 45km Dammfahrt, ohne Menschenseele. Zwischendurch an einer Ausflugs-Gaststätte in der Nähe von Tisuacsege für 2800Ft sehr gut und reichlich gegessen (blieb uns lange in Erinnerung).
In Tiszafüred sind wir auf einem deutschen Campingplatz von Dieter aus Köln gelandet. Der war aber eigentlich aus Niedeggen!
Sehr sauberer Campingplatz für 2500Ft.

21.07.2002
Dort haben wir einen Ruhetag gemacht und konnten dort waschen, was wir dann auch taten. Tagsüber Sonne, Sonne, Sonne sowie Ortsbesichtigung und besuch des Marktplatzes.

22.07.2002
Wegen einsetzendem Regen ab 8:30Uhr konnten wir erst gegen 10:30Uhr mit Gegenwind losfahren.
Mittags hatten wir in Abadszalk für 3000Ft ein sehr gutes Restaurant mit einer süßen Bedienung, die zwar die kein Wort Deutsch konnte, aber unsere Zeichen gut verstand.
In Nagykörü fanden wir zuerst den Campingplatz nicht. Er versteckte sich in einer Seitenstrasse ohne weitere Hinweisschilder. Dieser Campingplatz hatte nur ein Wasch-/WC-/Duschraum und kostete 1600Ft. Dort waren wir die einzigen Touristen.
Nachts kläfften die Köter - bis zum Morgengrauen!

23.07.2002
Auch heute Gegenwind. In Toszeg für 2700Ft sehr gut und lecker gegessen.
Der große Touristen-Campingplatz in Tiszakecske kostet 1950Ft mit kostenloser Benutzung des Thermalbads.
Nachts wieder lautes Bellen bis in den Morgengrauen.

24.07.2002
In der Nähe des Campingplatz sind wir mit einem kleinen Motorboot als Fähre über die Tisza übergesetzt (300Ft).
Auf der anderen Seite erwarteten uns eine holprige Strassen und Gegenwind.
In Czongrad war der anvisierte Campingplatz belegt.
Im nächsten kleinen Ort Baks mit eingezeichneten Campingsymbol entpuppte sich dieser als Hotel mit großer Wiese. Dort konnten wir aber das Zelt für 2000Ft aufschlagen. Die nette Bedienung sprach kein Deutsch, auch kein Englisch, aber dafür Französisch - da fühlte ich mich direkt heimisch.
Nachmittags schwammen wir im Pool und Abends speisten wir im Hotel, begleitet von einer Flasche Carbanett-Sauvignon(!), für 3200Ft.
Nachts schliefen wir dann aber nicht so gut, weil (man kann es schon fast raten) wiedereinmal die Köter rumbellten und weil viel schlimmer, ein Nachbar ein Radio laut laufend in seinem Gewächshaus laufen hatte.

25.07.2002
Morgens sind wir ohne Frühstück los mit Ziel Kiskunmajsa.
Dort angekommen fanden wir einen der schönsten ungarischen Campingplätze für 2070Ft.
Auch konnten wir dort waschen.

26.07.2002
Dort machten wir einen Ruhetag.
Mit ermäßigtem Preis (500FT/Pers.) haben wir dann einige Stunden im Thermalfürdö abgehangen.
Der dortige ABC-Laden (Einkaufsladen aus früheren Zeiten) hatte Touristenpreise!

27.07.2002
Mittags sind wir schon in Kisköros angekommen, fahren aber noch nach Kalocsa weiter.
In Kisköros haben wir in einem Western-Restaurant für 1880Ft gut gegessen.
In Kalocsa haben wir den Campingplatz nach einer Stunde suche nicht gefunden und beschlossen in ein kleines Hotel für 4500Ft. zu gehen.
An diesem Tag hatten wir ausnahmsweise Rückenwind.

28.07.2002
Auf dieser Etappe hatten wir Gegenwind. Die 20km Fahrt auf dem Damm und auf der Bundesstrasse waren schlimm.
In Dunaföldvar sind wir schon Mittags angekommen. Ein kleiner ruhiger und sauberer Campingplatz für wenig Geld (1740Ft).
Als Entspannung sind wir Nachmittags in ein Strandfürdö für 475Ft/Per und Abends in ein Fischrestaurant (3600Ft) gegangen.

29.07.2002
Mittags wollten wir in Tass essen gehen, was aber mangels Restaurant ausfiel. Ein kleines Lebensmittelgeschäft versorgte uns ersatzweise mit Essen. Auf der Suche nach einer Bank zum Sitzen (und Essen) sprach uns der örtliche Pfarrer der Reformierter Kirche an, ob wir die Kirche besichtigen wollten. Wir suchten eine Bank zum Sitzen und keine Kirche zum Gucken, konnten wir ihm erklären. Kurzerhand lud er uns ein, bei sich zu Hause mit seiner Frau und Baby am Küchentisch zu speisen. Auch wurde uns Letschko (Gemüsepfanne mit Ei) angeboten und von uns wohlschmeckend verzehrt.

Pfarrer vor seiner Kirche
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Der Campingplatz in Rackeve ist sehr schlecht, so dass wir zum nächsten Ort Kiskunlachaza weiterfuhren. Der eingezeichnete Campingplatz war nicht vorhanden.
So beschlossen wir nach einem Privatzimmer zu fragen. Auch dies stellte sich als problematisch heraus. Nachdem eine nette Frau 5 bis 6 andere Menschen gefragt hatte, fuhr sie uns mit dem Auto vorweg zu der Pension. Wir haben uns 1000mal für die Hilfe bedankt. Leider hatte die Pension alle Zimmer belegt. Eine Angestellte oder Bekannte der Pensions-Frau meinte, das Ihre Mutter noch ein Zimmer frei hätte.

Pensionsfrau vor Ihrem Haus
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Wir schlugen zu und zahlten (wie sich später herausstellte, für ihr eigenes Schlafzimmer) 4000Ft.
Die Mutter konnte kein Wort Deutsch. Mit unseren bruchstücken Ungarisch ging es doch ganz gut.

30.07.2002
Nach 53km sind wir dann in Budapest angekommen. Nach einer wilden chaotischen Fahrt durch die Innenstadt (auf dem Radweg Richtung Szentendre) kamen um 15:00Uhr am sehr schönen Mini-Camping (2350Ft) im Stadtteil Bekasmegyer nur per Zufall an. Der Radweg durch Budapest verläuft fern ab der Hauptstrasse, so dass man überhaupt nicht mitbekam, wo die Campingplätze sind und auch keine Beschilderung vorhanden war. Etwa eine halbe Stunde vor erreichen des Campingplatzes beschlossen wir den Radweg zu verlassen und auf der Hauptstrasse weiter zu fahren.
In dem angrenzenden edlen Restaurant haben wir abends gespeist: Fischplatte zu zweit sowie guter Wein und Nachtisch für 5200Ft.

31.07.2002
Wir buchten eine Sightseetour vom Campingplatz aus, so dass uns morgens ein (kostenloses) Taxi zum Abfahrtpunkt des Busses fuhr. Nach der empfehlenswerten Rundfahrt (4800Ft/Per) gingen wir noch was zu Fuß durch die Innenstadt, aßen dort was und spazierten anschließend, am Parlament vorbei, auf die andere Donauseite. Mit der preisgünstigen S-Bahn (106Ft) sind wir dann zurück nach Bekasmegyer.

01.08.2002
Von Budapest weg haben wir so richtig das Fluchen gelernt. Der auf unserer Karte eingezeichnet Radweg entpuppte sich als schlechter Feldweg. Nach etlichen Kilometer kamen immer wieder zweifel des richtigen Weges auf. Aber die Radspuren im Dreck zeigten, dass wir nicht die einzigen waren.
Der Weg ging bis Szentendre so weiter.
Danach wurde der Weg viel besser, dass Wetter aber zunehmend schlechter, so dass wir im strömenden Regen den Campingplatz auf dem Hügel in Esztergom erreichen konnten.
Dieser Campingplatz war riesig, aber nur durch ein paar Reisende belegt. Nach einer sehr sehr ruhigen Nacht und einem sauberen Campingplatz (1950Ft) ging es am nächsten morgen weiter.

02.08.2002
Da wir nicht die Bundesstrasse an der Donau entlang fahren wollten, fuhren wir den Eurovelo durch die Hügellandschaft, vergleichbar mit unserer Eifel.
Mittags gab es ein kleines Bufe (1980Ft).
In Tata angekommen, gab es wieder einen sehr großen Campingplatz (2600Ft), auf dem wir bis 2:00Uhr morgens kein Auge zu bekommen haben, weil direkt neben unserem Zelt abends ein Box-Sack aufgehängt wurde und jeder (männliche) Idiot der vorbeikam sich erst einmal mit dem Box-Sack rumprügelte.

03.08.2002
Eigentlich wollten wir heute einen Ruhetag machen und probierten auf dem anderen Campingplatz in Tata unterzukommen. Dort kam man aber ohne Eintritt für das Fürdö zu zahlen nicht auf dem Campingplatz, so das wir nach Györ durchgestartet sind.
Der Campingplatz in Györ (Forkes Tibor) sah auf dem ersten Blick alt und verlassen aus. Das lag aber daran, das wir die ersten Tagesgäste waren.
Ansonsten war er in Ordnung und kostete 1820Ft.

04.08.2002
Heute machen wir einen Ruhetag und sind wir ins Strandfürdö an der Donau gefahren.

Thermalbad
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Mittags mussten wir das Bad schon abbrechen, da sich die Sonne gegen Regen ausgetauscht hat.
Nach dem Regen sind wir dann noch in den Tierpark direkt am Campingplatz gegangen.

05.08.2002
Leider stellte sich am morgen ein Platten an Heikes Rad ein, der erste seit Jahren! Und dieser war noch nicht mal auf technisches Versagen zurück zuführen, sondern auf eine schlechte Qualität des Schlauchherstellers!
In Györ sind wir circa eine Stunde umher geirrt, bis wir in die richtige Richtung aus dem Ort herausfahren konnten.
In Hedervar haben wir für 2240Ft sehr gut gegessen!
Der Campingplatz in Mosonmagy ist sehr klein aber sauber (2300Ft). Der in der Karte eingezeichnete Campingplatz ist seit mehreren Jahren nicht mehr vorhanden!

06.08.2002
Nach 25km erreichen wir Rajka und verprassen unser Restgeld so gut es geht.
Da wir nicht über Bratislava fahren wollen, fahren wir durchs Land direkt auf Österreich zu.
Der militärische Grenzposten (Grenze des Schengener-Abkommens) lässt uns nach der Personalausweiskontrolle und ein bisschen Diskussion durch.
Der in der Karte in Bad Deutsch eingezeichnete Campingplatz (11Eu) liegt in Petronell (8km weiter).
Dort bekommen wir auch die Ausläufer des Jahrhundertunwetters zu spüren.
So begann ab Mitternacht ein Dauerregen, der morgens ab circa 9:00Uhr in ein Tröpfelregen überging.

07.08.2002
Den ganzen Tag gibt es leichte Schauer. Die Zwangsüberläufe der Donau in die Auen hinein werden überflutet.
Über die Donau kamen wir mit dieser kleinen Fähre wahrscheinlich als letzte Menschen für die nächsten Wochen.
Mittags um 11:00 Uhr haben wir (wegen des Regens) in einem Fischrestaurant gegessen.
Wir entschlossen uns, anstatt des Campingplatzes in Wien, direkt zu unserer Pension durchzustarten.
Im Wiener Stadtzentrum gibt es gute Radwege.

08.08.2002
Stadtbesichtigung von Wien.

09.08.2002
Stadtbesichtigung von Wien und Besuch des technisches Museum.

10.08.2002
Rückfahrt nach Aachen und Ankunft um Mitternacht.

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