von Detmold bis Einbeck entlang der D-Route 3
Tour und Text von F.Jürgen Gensicke
Kurzbeschreibung der Fahrradtour
Diese Radreise war eine Pressereise, an der ich als Vertreter von BikeTrekking.de teilgenommen habe.
Die Pressereise sollte uns Journalisten zeigen, wie man einen länderübergreifenden Radweg als Premium-Radroute im Pilotprojekt so ausbauen kann, dass dieser als Qualitätsradroute vom ADFC ausgezeichnet werden kann.
Die Radroute D-Route 3 wird auf deutschem Gebiet auf dem internationalen Radweg R1 geführt.
Die von uns im Rahmen der Pressereise befahrene Strecke von Horn-Bad Meinberg bis nach Bervern wurde absichtlich dort hin gelegt, um aufzuzeigen, welche interessanten Sehenswürdigkeiten es in diesem Gebiet gibt und wie schön doch das Gebiet um dem Teuteburger Wald und dem Weserbergland ist.
Und ich muss es vorwegnehmen: Es ist eine tolle Gegend mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten. Mehr dazu aber im unten stehen Bericht.
Reiseland
Reisezeitraum
von 02.05.2012 bis 05.05.2012
An- und Abfahrt
Die Tour startete in Detmold und endete in Höxter.
Die Verbindungen von Aachen nach Detmold und von Höxter nach Aachen wurden mit Nahverkehrszügen der Deutsche Bahn bewältigt.
Reiseverlauf
Reisetag: | Orte: | Entfernung: |
---|---|---|
1. Tag: | Aachen - Detmold Detmold - Hornoldendorf - Horn-Bad Meinberg |
Bahn 15km |
2. Tag: | Horn-Bad Meinberg - Externsteine - Leopoldstal - Schloss Vinsebeck - Nieheim - Vörden - Ovenhausen - Höxter | 53km, mit Flyer Pedelec |
3. Tag: | Höxter - Schloss Corvey - Holzminden - Schloss Bevern Schloss Bevern - Einbeck |
19km Bus-Transfer |
4. Tag: | Einbeck - Markoldendorf - Eilensen - Lüthorst - Stadtoldendorf - Deensen - Arholzen - Lobach - Bevern - Holzminden - Höxter Höxter - Aachen |
62km Bahn |
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Radwegbeschilderung
Die Ausschilderung, auf der von uns befahrenen Strecke der D-Route 3, ist natürlich vorbildlich. Teilweise ist auch noch die Beschilderung für den R1 vorhanden.
Als "Unterhänger" sind sie als Themenradwegebeschilderung unter den Wegweisern zu erkennen. Die Wegweiser selbst haben immer ein Fernziel und ein Nahziel mit Kilometerangaben.
Leider ist die Farbgestalltung der D-Routen-Beschilderung mit Rot und Schwarz unglücklich gewählt. Das Rot wird sehr schnell von der Sonne verblichen, so dass nur noch ein Teil des Zeichens erkennbar ist. Die grüne R1-Beschilderung hingegen war, trotz älterem Datums, immer noch zu erkennen.
Wenn der Radweg nicht direkt durch den Ort geführt wird, ist es aber immer noch schwierig, den richtigen Weg hinaus zum Radweg zu finden. In Einbeck war dies der Fall.
In den Ortschaften sind auch Hinweistafeln angebracht, auf denen nicht nur die Umgebung sondern auch fahrradtypische Hinweise vermerkt sind. So finden sich darauf auch Informationen zu Fahrradgeschäften, Hotels und zur Gastronomie.
Alles in allem hat die D-Route 3 die Qualitätsauszeichnung verdient.
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Tourenbeschreibung
Mittwoch, 02.05.2012:
Schon im Vormittag beginnt meine Reise, um erst einmal mit der Bahn nach Detmold zu kommen. Nachmittags von Detmold aus sollten es laut Karte etwa 10km sein und um 18:00Uhr war ein erstes Treffen angesagt - die Planung passt!
In Detmold Nachmittags, mit der Erwartung auf schlechtes Wetter, angekommen, musste ich erst einmal feststellen, dass die Sonne schien. So steuerte ich die Innenstadt, den Leopoldspark und die Altstadt an. Bei bester Laune und Sonne nicht nur im Herzen, genoss ich in der Fussgängerzone ein Stück Erdbeerkuchen mit Milchkaffee.
Dann ging die Radtour los - und zwar nach Hinten. Entweder fehlte eine Beschilderung oder ich habe sie übersehen, denn ehe ich was ahnen konnte, befand ich mich auf der Bundesstrasse Richtung Horn-Bad Meinberg anstatt auf der D-Route 3. So musste ich dann leider bei Hornoldendorf einmal über die Hügelkette und anstatt der erwarteten 10km wurden es 15km.
Aber was solls: bei so einem schönen Wetter (und guten Radwegen) kam ich dann doch noch in meinem Zeitplan im vereinbarten Hotel an.
Nach einer Vorstellungsrunde und Vorstellung des Pilotprojekes D-Route 3 durch die Projektleiterin Frau Schelkle, ging es dann mit dem Auto zum Hermanns-Denkmal im Teuteburger Wald. Der ortsansässiger ADFC-Mann Herr Wiehenkamp erklärte uns Sachkundig die historische Bedeutung des Teuteburger Waldes, die Grundlagen der Pedelecs, die Bedienung des Pedelecs, die Beschilderungsproblematik, die geplante Umleitung der D-Route 3 im Bereich Horn, die Externsteine und wenn wir ihn nicht aufgehalten hätten auch noch die Entstehungsgeschichte unserer Welt. Trotzdem ein liebes Dankeschön an Herrn Wiehenkamp!
Nach dem Besuch des Hermanns-Denkmal gingen wir - politisch korrekt - in ein griechisches Restaurant.
Donnerstag, 03.05.2012:
Der Tag begann, wie der Letzte aufhörte: mit Sonnenschein!
Wir bekamen jeder eine wasserdichte Fahrradgepäcktasche vom Marktführer Ortlieb und ein Flyer-Pedelec zur Verfügung gestellt. Nach der Justierung von Sattel und Lenker sowie eine Einweisung ging es in die ersten Test-Meter. Nach einem Gruppenfoto ging es dann auch schon los zu den Externsteinen. Dort hatten wir genügend Zeit, um dieses nationale Geotop zu besichtigen.
Im schönen Nieheim kamen wir Mittags an. Dort bestand auch die Möglichkeit, den Akku zu wechseln. Im Westfalen Culinarium gab es dann eine Wurst- und Käseplatte aus heimischer Erzeugung. Herr Schütze kam dazu und erzählte uns die Stadtgeschichte von Nieheim, was es mit dem 2-jährlichen Käsemarkt, der Anfang September stattfindet, auf sich hat, als auch - und das war ihm sehr wichtig - sein Sackmuseum.
In Höxter kamen wir dann am frühen Nachmittag an und Herr Henze, der Oberheimatpfleger, macht mit uns eine Stadtführung durch Höxter.
Die Fahrt auf der D-Route 3 am heutigen Tag war sehr schön. Sie bestand aus abwechlungsreicher Landschaft und Topografie. Die Beschlderung war einwandfrei.
Freitag, 04.05.2012:
Wieder bei sonnigem Wetter gestartet, ging es erst einmal zur Weser, um dort entlang zur D-Route 3 und des parallel laufenden Weserradweges zum Schloss Corvey zu fahren.
Im Schloss bekamen wir eine Führungen durch die Kirche, Konzertsaal und Bibliothek geboten.
Weiter ging es der Weser entlang nach Holzminden. Holzminden, die Stadt der Düfte und Aromen, erreichten wir gegen Mittag, so dass dort eine Mittagpause angesagt war. In der Innenstadt stehen 15 Duftsäulen mit einer Beschreibungstafel, die darauf warten, dass Sie zum Riechen vorbeikommen.
Die nächste Etappe ging dann weiter per Rad nach Schloss Bevern. Die Führung im Weserrenaissance Schloss Bevern war sehr interessant, weil wir einen Einblick in die Bausubstanz des Schlosses bekamen, also Räume vorgestellt bekamen, die normale Touristen nicht zu Gesicht bekommen. Nach der Führung durch den anschliessenden offiziellen Teil des Schlosses gab es noch Kaffee und Kuchen.
Mit dem Auto ging es dann weiter bis kurz hinter Einbeck, wo uns der Fahrradbeauftragte des Landkreises empfing. Sehr engagiert erklärte er uns, wie er es gschafft hat Länderübergreifend diesen Teil des alten R1 bzw. der neuen D-Route 3 etablieren.
Abends in Einbeck bekamen wir eine Stadtführung besonderer Art: Sehr bildsam und anschaulich erklärte uns die Stadtführerin Frau Bartles im Rathaus der Stadt wie im Mittelalter das Leben in Einbeck war. Beim anschliessenden Besuch im Stadtmuseum, hier speziell im RadHaus, konnte Sie auch wieder Ihr Wissen sehr gut übermitteln. Auch beim anschliessenden Essen konnte Frau Bartels Ihr Wissen zum Thema Braukunst übermitteln. In einer Probierrunde testeten wir 3 Biersorten, die nach Einbecker-Art gebraut wurden. Mit diesem Abend endete auch unsere offizielle Radreise.
Samstag, 05.05.2012:
Es mieselt! Aber gesagt ist getan, so fahre ich mit dem Rad alleine zurück nach Höxter.
Gar nicht so einfach und die hilfsbereiten Polizisten ersetzen die fehlende Radbeschilderung, um aus der Stadt heraus zum D-Route 3-Radweg zu gelangen. Um Markoldendorf erwischte mich eine Umleitung, weil die Strasse gesperrt war. Ich muss aber hier deutlich erwähnen, dass die Umleitung sehr gut beschildert war und auch nicht mehr als etwa 200 Meter hatte.
Bei Erichsburg war dann die Beschilderung nicht so toll und machte deshalb einen Ausflug Richtung Dassel. Zum Glück bemerkte ich trotz regen-benässter Brille, dass ich verkehrt war und fuhr dann Rchtung Hunnesrück. Leider - erwischte mich da eine Radbeschilderung, die mich verleitet hat in den Staatsforst zu fahren. Erst an einem Teich wurde ich stutzig und musste dann die ganze Strecke wieder zurück.
Die restliche Strecke bis Höxter war aber dann prima: Belag und Schilder waren OK. Trotz der Umwege, Umleitung und Hügelstrecke habe ich die Strecke Einbeck - Höxter unter 3 Stunden geschafft und dadurch den früheren Zug bekommen.
Fazit:
Die Gesamtlänge der beschriebenen Route betrug 130km. Aufgrund der Topographie ist auf diesem Abschnitt mit Hügeln zu rechnen.
Aus radfahrerischer Sicht ist die Gegend entlang der D-Route 3 von Detmold bis Einbeck sehr schön und abwechslungsreich.
Historische Städte und diverse Schlösser bekommt der radfahrende Tourist zu sehen.
Kulinarische Highlights, wie die Nieheimer Käse- und Wurstplatte oder das Einbecker Bier, locken den Radtouristen in die Region.
Und die topografischen Nachteile kann man durch ein Pedelec kompensieren, entweder durch sein eigenes Pedelec oder ein örtlich geliehenes.
Flyer-Pedelec
Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit mit einem Pedelec eine Tagestour zu unternehmen. Als eher sportlicher Fahrer schaute ich immer skeptisch auf die um einige Dekaden an Jahren älteren Pedelec-Nutzer.
Auf dem Flyer-Leihpedelec (vom Solling-Vogler-Region-Weserbergland Touristikzentrum) aus dem movelo-Verbund machte ich dann auf dieser Radreise meine ersten Erfahrungen. Ich konnte meinem Anspruch gerecht werden, die elektromotorische Unterstützung nur in Extremfällen zu nutzen.
So fuhr ich den größten Teil der 53km langen Strecke im "no-Assist-Mode". Nur an drei / vier Stellen, wo ich mich weiterhin mit meinen Mit-Radlern an Bergen unterhalten wollte, habe ich auf "Low-Power" geschaltet.
Das hatte dann am Ende der Tagesradtour zur Folge, dass ich "meinen" Akku noch Voll (laut Anzeige) zurück geben konnte.
Ich denke, dass Pedelecs neue Kundenkreise erschliessen werden, gerade wenn Radfahren als zu anstrengend bezeichnet wird oder man unverschwitzt ankommen will.
Eine Sache hat mich aber dennoch gestört: Ich bin gewohnt mit Trittfrequenzen um die 90 Umdrehungen pro Minute zu radeln.
Pedelecs merken bei dieser Trittfrequenz aber nicht das Pedal-Drehmoment, so dass eine drehmoment-abhängige Unterstützung bei mir keinen Sinn macht. Wenn aber ein typische/r Radler/Inn mit 60 Umdrehungen pro Minute tritt, merkt die Steuerung das Pedal-Drehmoment wieder und kann unterstützend eingreifen.
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Fotos
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Campingplätze und Unterkünfte
Es wurde in hochwertigen Hotels an der Strecke übernachtet. Alle Hotels waren auch Mitglied bei Bett&Bike.
Auf der Strecken sahen wir mehrfach Pensionen und Hotels, die ebenfalls bei Bett&Bike Mitglied sind.
BikeTrekking.de empfiehlt folgende Literatur und Ausrüstung bei
Kontext-Links
- Länderinformation zu Deutschland
- Buchbare Fahrradreisen zu Deutschland
- Diskussionsforum zu Deutschland
- Beschreibung mit vielen Hintergrundinformationen zur D-Route 3 von Dieter Hurcks
- Solling-Vogler-Region-Weserbergland Touristikzentrum
- Werserbergland Tourismus e.V.
- D-Route 3 beim Deutschen Tourismus Verband
- RadHaus im StadtMuseum Einbeck
- Stadtmarketing für Horn-Bad Meinberg
- Einbeck - Stadt der Brau - und Fachwerkkunst
- Westfalen Culinarium in Nieheim
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Fahrradtouren / BikeTrekking.de Version 1.3.21 vom 31.12.23