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Berlin - Usedom
Tour und Text von Holger Schmidt
Berlin - Usedom
Der Radfernweg von der Hauptstadt bis zur Urlaubsinsel Usedom ist eine sehr flache Tour, zumindest bis nach Garz.
Nachdem man den Weg aus Berlin heraus gefunden hat (teilweise schlechte Beschilderung), wird man durch das Barnimer Land bis zum Werbelinsee geführt.
An das Gebiet des Werbelinsees schließen sich die Weiten von Wäldern und Äckern an und führen den Radler in die Uckermark.
Nach dem Wechsel auf die Insel Usedom wird es etwas hügeliger. Die Hügel erreichen ihren Höhepunkt direkt an der Ostsee zwischen Garz und Zinnowitz.
Dies ist aber ein sehr schöner Streckenabschnitt, da man an verschiedenen Aussichtspunkten eine super Blick auf die Ostsee hat.
Von Zinnowitz bis Peenemünde ist es dann wieder flach und man wechslet in Karlshagen von der Ostsee an den Peenestrom und damit in das Gebiet der V2-Produktion des 3. Reiches.
Unsere Radtour
1.Tag Berlin - Schloßplatz - Parlow - 83 km
Unsere Tour von der Hauptstadt an den Ostseestrand beginnt mit Sonnenschein und einem guten Frühstück.
Nachdem wir unsere Übernachtung bezahlt haben, befestigen wir das Gepäck an den Rädern, setzen die Helme auf und streifen uns die Handschuhe über.
Nach dem obligatorischen Startbild fahren wir die 2 km zum Schlossplatz. Da angekommen, werden ein paar Fotos geschossen und nach Schildern des Radweges gesucht.
Leider finden wir keine und so fahren wir erst einmal nach Karte los. In der Schönhauser Alle begegnen wir dann zum ersten Mal der Berlin-Usedom-Beschilderung.
Wir folgen dieser über die Schwedter Straße bis zum Mauerpark. Leider gibt es von da an keine Radwegschilder mehr und so folgen wir den uns schon bekannten Berliner Mauerweg bis zur Dolomitenstraße.
Hier biegen wir nach rechts ab und folgen unserer Radkarte bis zur Schlossallee, welche sich an den Schlosspark des Schönhauser Schlosses anschließt.
Wir überqueren die Hauptstraße und folgen dem Pankeweg der uns nach Buch bringen soll. Wir hoffen natürlich, dass wir irgendwann den richtigen Einstieg in den Radweg finden.
Leider ist unsere Karte nicht sehr hilfreich, da die Straßen nur zu 10% beschriftet sind und gerade die Straßen, über die der Radweg führt, sind nicht immer beschriftet.
In Buch angekommen, fragen wir 2 nette Omis nach dem Berlin-Usedom-Radweg. Da stellt sich heraus, dass wir nur 200 m vom Radweg entfernt sind.
Wir bedanken uns und fahren nun auf dem Weg weiter. Ab diesen Einstieg haben wir mit der Route im weiteren Verlauf keine Probleme mehr.
Eine Orientierungshilfe ist die S-Bahnstrecke, die den Weg bis nach Bernau begleitet. In Buch können wir empfehlen, die Schlosskirche sich anzusehen.
Wir gelangen nach Zepernick und entfernen uns etwas von der Bahnstrecke als der Ort erreicht wird.
Kurz vor dem S-Bahnhof führt uns der Radweg wieder an zurück. Als wir den Ort verlassen, rollen wir gelassen und wieder mit dem Radweg versöhnt Bernau zu.
In Bernau muss man sehr aufpassen, da es verwinkelt durch den Ort geht. Es lohnt sich, sich umzuschauen und die sanierten Gebäude, das Wolf-Kahlen-Museum und die Stadtmauer zu betrachten.
Kurz nach Bernau wird Ladeburg durchradelt und wir biegen nach dem Ortsschild ins Barnimer Land von der Straße nach rechts ab.
Der Weg ist gut befahrbar und wir kommen gut voran. Es geht durch Felder und Wälder bis nach Biesenthal.
In der Ortsmitte befindet sich ein größerer Platz mit einer Linde und einer Kirche. An diesem Platz muss nach links abgebogen werden um nach ca. 300 m einen kleinen Berg hinab rollen.
Der Weg führt uns weiter durch die Wälder des Naturparkes Barnim. Dabei Überqueren wir die Finow und nähern uns der A11, die uns bis zum Oberuckersee begleiten wird.
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Bei Kilometer 49 muss man sich dann entscheiden ob man den eigentlichen Radweg weiter folgt und über den Werbelinsee radelt oder ob man sich in Eberswalde-Finow das Schiffshebewerk und in Chorin das Kloster ansieht.
Da wir schon in Eberswalde und Chorin waren, biegen wir links nach Marienwerder ab. Marienwerder wird allerdings nur gestreift und schon gelangt man an den Oder-Havel-Kanal.
Dieser wird überquert und der Radweg führt uns in das Biosphärenreservat Schorfheide Chorin. Es geht entlang des Flüsschens Werbelin über die Schleuse Rosenbeck bis zum Werbelinsee.
Vorher machen wir in Eichhorst eine Pause an einer Fischhütte. Der Fisch ist lecker und stärkt uns für den weiteren Weg.
Nach ca. 2 km erblicken wir den Werbelinsee. Wenn man Lust hat überquert man unmittelbar vor dem Erreichen des Sees die Werbelin und besichtigt den Askanierturm Eichenhorst.
Wir rollen am rechten Ufer entlang gen Norden und treffen auf die B198. Und radeln auf einem Radweg an der Bundesstrasse entlang.
Wer möchte kann auch einen kleinen Abstecher zum Jagdschloß Hubertus unternehmen und da einen Hauch deutscher Geschichte (Kaiser Wilhelm, 3. Reich, DDR) erleben.
Wir kennen das Jagdschloss schon und bleiben deshalb auf dem Berlin-Usedom-Radweg. Kurz vor Joachimsthal erklimmen wir eine kleine Steigung und rollen danach frohgelaunt in den Ort ein.
Hier gibt es eine Eisdiehle, die sehr leckeres Softeis hat. Deshalb geht es nicht gleich weiter, sondern wir steigen vom Rad und lassen es uns schmecken.
Das Beste daran ist, dass wir hier liebe Bekannte treffen.
Nach dieser süßen Rast schwingen wir uns auf die Räder nicht ohne uns mit unseren Freunden für den Abend zu verabreden und legen die letzten 7 km frohen Mutes bis nach Parlow zurück.
In Parlow mieten wir uns in einem Bungalow ein.
Am Abend sitzen wir mit unseren Freunden an ihrer Ferienwohnung, die sich ebenfalls in Parlow befindet, zusammen.
Es wird ein schöner Abend und wir beschließen einen Ruhetag in Parlow einzulegen.
2.Tag Parlow - Prenzlau - 60 km
Der 2. Radtag soll uns heute bis nach Prenzlau bringen. Wir sind guter Dinge, weil das Wetter sehr schön ist und wir ein gutes Frühstück mit unseren Freunden hatten.
Nachdem wir unsere Sachen verstaut und die Taschen an den Rädern befestigt haben, sagen wir unseren Freunden "Lebet wohl", blinzeln noch mal der Sonne zu und rollen los.
Nach 3 km erreichen wir den Ort Glambeck. Da kann man ein Taubenhaus und einen Eiskeller besichtigen, die zu einem ehemaligen Gutshof gehört haben.
Da wir beides schon besichtigt haben, fahren wir ohne Halt weiter und folgen dem Radweg an den Wolletzsee.
Wir passieren das Örtchen Wolletz und trennen uns kurz darauf vom Uckermärkischen Rundradweg, der sich dem Berlin-Usedom-Radweg kurz vor Parlow angeschlossen hatte.
Wir radeln durch Fischzuchtteich, die sich anschließenden Wälder und treffen auf eine Bahnstrecke. Dieser folgen wir ca. 1 km und biegen dann links ab.
Der Weg ist asphaltiert und bringt uns an den Großen Peetzigsee. Da verlassen wir den Wald und rollen durch Felder den Ort Steinhöfel zu.
In Steinhöfel gibt es einen sehr schönen Radrastplatz. An der Ortsgrenze biegt unser Radweg rechts in die Flur ab und führt uns über die Autobahn und an den Koppelbergen (65 m) vorbei bis nach Steglitz.
In Steglitz halten wir uns nicht auf, da wir gut drauf sind. Wir gelangen durch Wald und über Felder bis nach Warnitz.
Da es regnet stellen wir die Räder unter und finden an einem überdachten Tisch am Zeltplatz ein trockenes Plätzchen.
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Wir bleiben nicht lange und setzen unsere Tour fort als der Regen nachgelassen hat. Nun geht es durch den Ort Warnitz immer an der Bahn entlang.
Am Bahnhof überqueren wir die Bahnschienen, so dass wir nun rechts der Bahnstrecke sind. Wir folgen der Straße bis nach Potzlow am Großen Potzlowsee.
Kurz nach dem Ortsausgang beginnt ein asphaltierter Radweg, den wir nutzen. Der Weg ist wellig, so dass es Spaß macht zu fahren.
Nach ca. 3 km verlassen wir den Radweg indem wir die Straße überqueren und nach Zollchow leicht bergab rollen.
Hurra wir haben den Unteruckersee erreicht und damit ist Prenzlau, unser heutiges Ziel, nicht mehr weit.
Das Wetter ist super, die kleinen Wölkchen schauen uns zu und wir gelangen auf dem ausgeschriebenen Weg, der sich immer in der Nähe des Seeufers entlang schlängelt, nach Prenzlau.
In Prenzlau folgen wir dem Radweg bis zur Unterkunft dem Hotel "Wendenkönig", welches sich am Ortsende befindet. Das Hotel ist sehr gut und empfehlenswert.
Nach dem Duschen haben wir noch viel Zeit bis zum Abendbrot und beschließen uns das Zentrum anzusehen. Im Zentrum essen wir ein Eis und schauen uns etwas um.
Wir entdecken die St. Nikolai-Kirche, die Marienkirche, den Blindower Torturm und ein Museum im Dominikanerkloster.
Abendbrot essen wir im Hotel auf der Terrasse mit Blick auf den kleinen Hotelgarten. Entspannt und rückblickend auf die letzten Tage endet der Abend.
3.Tag Prenzlau - Uckermünde - 70 km
Das Gepäck ist verstaut, wir haben sehr gut gefrühstückt und die Sonne lacht. Fahrradherz was willst du mehr.
Wir plaudern noch etwas mit dem Hotelbesitzer und beginnen mit der 3. Etappe nach Usedom. Heute werden wir zwar noch nicht die Ostsee sehen aber dafür Salzwasser riechen, da Uckermünde am Stettiner Haff liegt.
Wir fahren vom Hof und halten uns links. Es geht die Straße entlang bis wir rechts abbiegen müssen um den Weg zu folgen.
Wir sind nun in der Uckermark angekommen und erleben große Getreidefelder. Es geht schnurgerade durch die Felder bis der Radweg scharf links abbiegt und Schönwerder in Sicht und unter unsere Reifen kommt.
Im Ort biegen wir rechts auf die Straße ab. Diese begleiten wir bis Nieden durch Bandelow (Bauernkäserei), Trebenow (Großsteingrab) und Nechlin.
In Nechlin geht es einen kleinen Berg hinauf und danach gleich links ab. Diese ganze Strecke wird beherrscht von der Uecker.
Diese schuf eine Sumpflandschaft an ihrem Ufer und der Mensch hat zusätzlich viele Kanäle zur Bewässrung der Felder geschaffen.
Dies sehen wir alles als wir über Schmarsow und Rollwitz Passwalk auf teilweise sandigen Untergrund entgegen streben.
Kurz vor Rollwitz überqueren wir die A20 und wechseln im Ort auf die Straße bzw. auf einen Radweg, der die Straße entlang führt.
In Passewalk könnte man sich einige historische Gebäude ansehen, verschiedene Kirchen, das Stadttor und den Pulverturm.
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Die Route läuft über den Markt und biegt nach diesem 90 Grad rechts ab. Es geht an der Straße entlang bis nach Torgelow über Friedberg, Gehege, Viereck, der Ernst-Thälmann-Siedlung und Drögeheide. Zwischen der Ernst-Thälmann-Siedlung und Torgelow befindet sich ein Bundeswehrausbildungsgebiet.
Torgelow passieren wir zügig aber nicht ohne uns etwas umzuschauen. Denn da sind die Christus-Kirche, der Casturm Turglowe und der Hüttenwerksplatz.
Wir streben aus Torgelow heraus und Eggesin zu. Der Weg führt uns jetzt durch viele kleine Ortschaften und immer am Waldesrand entlang. Dieses Gebiet nennt sich die Torgelower Holländerei.
Vor Eggesin wird die Uecker überquert. Den Ort Eggesin streifen wir nur kurz und orientieren uns an der Bahnstrecke nach Uckermünde.
Mit dem Erreichen von Eggesin werden wir auch gleichzeitig wieder Straßengefärten. Die Route führt uns durch das Zentrum von Eggesin, so dass wir die Gelegenheit nutzen schöne Bauwerke von außen zu bestaunen wie die Martin-Luther-Kirche, die Heimatstube und die Kulturwerkstadt.
Die Hauptstraße geleitet uns aus Eggesin heraus und Ueckermünde zu. Um etwas Abwechslung zu haben, wird von Zeit zu Zeit die Straßenseite gewechselt.
Wir folgen also der Straße und reiten auf unseren Drahteseln in Uckermünde ein bis auf den Markt wo wir unsere Unterkunft das Hotel "Stadtkrug" finden.
Das Zimmer ist sehr schön, da es sich direkt unter dem Dach befindet und dadurch gleich anheimelnd für uns ist.
Wir sind wieder zeitig da und können etwas am Hafenfest, welches gerade stattfindet, teilnehmen. Während dieses Streifzuges entdecken wir ein Steakhaus, das uns zum Abendessen einlädt.
Der Abend klingt mit einem Bummel durch die Stadt aus.
4.Tag Uckermünde - Stadt Usedom - 64 km
Gegen 09:30 stehen wir vor dem Hotel und bringen unsere Taschen an die Räder an. Nach dem obligatorischen Startfoto schwingen wir uns auf unsere Räder und treten mit frohen Erwartungen der Insel Usedom kräftig entgegen.
Wir folgen der Straße. Das schöne dabei ist, dass es immer Radwege neben der Straße gibt und wir dadurch nicht dem Autoverkehr ausgesetzt sind.
So gelangen wir bis Leopoldshagen über Granbin, Mönkebude. Dieser Abschnitt führt uns immer am Stettiner Haff entlang an der Grenze der Ueckermünder Heide.
Am Ortseingang verlassen wir die Straße und umradeln den Ort um uns wieder an Wald und Flur zu erfreuen. Es geht auf Feldwegen nach Bugewitz und ins Torfmoor.
Dies ist ein interessantes Gebiet mit vielen Vögeln. Das ganze Terrain wird von Gräben und Kanälen durchzogen. Durch diesen Routenabschnitt führen gleich 4 Radrouten - Berlin-Usedom, Oder-Neiße, Stettiner Haff Rundweg und Mecklenburischer Seen Radweg.
Am Ende des Torfmoores kann man sich entscheiden, ob man nach Usedom mit der Fähre fährt oder ob man weiter per Rad und dann über die Zecheriner Brücke die Insel betritt.
Wir entscheiden uns für die Brücke und freuen uns schon auf Anklam. Wir biegen also rechts ab und befinden uns bald auf einem Plattenweg der über Wiesen und Felder immer entlang des Peenetalmoores Anklam zustrebt.
Dieser Teilabschnitt ist schwierig, da einerseits der Plattenweg schlecht zu befahren ist und andererseits wir relativ starken Gegenwind ausgesetzt sind.
Wir treten kräftig in die Pedale und erreichen Anklam. In Anklam gibt es Kirchen, das Otto-Lilienthal-Museum und den Pulverturm um sich kulturell und historisch zu bereichern.
Am Markt entdecken wir eine Bäckerei und entschließen uns zu einer kleinen Rast mit Kaffee und Kuchen.
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Nach dieser kleinen Stärkung sind wir bereit für die letzten Kilometer bis zur Stadt Usedom. Wir schwingen uns auf die Räder und lassen den Anklamer Markplatz hinter uns.
Der Weg führt uns zur B109/B110. Wir folgen allerdings im weiteren Verlauf der B110 bis nach Relzow. Am Ortseingang biegen wir rechts ins Dorf ab um am Dorfende in den Murchiner und Libnower Wald hinein zu radeln.
Nach ca. 2 km fahren wir durch eine Lichtung, die an das Große Moor angrenzt. Nach weiteren 2 km gelangt der Radweg wieder an die B110 im Ort Libnow.
Es gibt einen asphaltierten Radweg der der Bundesstraße folgt. Wir durchqueren Pinnow und nun sind es nur noch 5 km bis zur Zecheriner Brücke die uns den Zugang zur Insel Usedom ermöglicht.
Als wir auf der Brücke stehen, die den Peenestrom überspannt, halten wir an und lassen uns den Wind um die Nase wehen. Die erste Ostseepriese gibt uns einen kleinen Schub und so sind die restlichen 10 km kein Problem mehr.
Dazu biegen wir nach der Brücke rechts auf die Landstraße ein. Der Untergrund ist etwas buckelig und so hoppeln wir mit unseren Rädern durch Zecherin, Kölpin, biegen nach Karnin ab um über Mönchow und Wilhelmshof nach Usedom Stadt zu gelangen.
In Karnin kann man sich die Reste der gesprengten Eisenbahnbrücke und ein Mausoleum anschauen.
In Usedom finden wir noch vor dem Stadttor eine Unterkunft im Gasthaus "Natzke". Das Zimmer ist in Ordnung. Leider kann man das vom Essen nicht behaupten.
Bevor es allerdings Abendbrot gibt, schlendern wir noch durch den Ort bis zum Hafen. Da müssen wir zu unseren Bedauern feststellen, dass das Musical "Heißer Sommer" an diesem Tag nicht gegeben wird.
Der Tag klingt mit einem schönen kühlen Bier aus.
5.Tag Usedom Stadt - Peenemünde - 82 km
Die letzte Etappe beginnt mit Sonnenschein und einem mageren Frühstück. Nach dieser Stärkung satteln wir die Drahtesel, schießen das Startfoto und schon beginnt die Fahrt.
Wir fahren durch das Stadttor - Anklamer Tor - über den Markt und lassen Usedom hinter uns. Der Weg führt uns durch den Usedomer Stadtforst auf dem Pasker Weg nach Stolpe.
Der Ort wird allerdings nur gestreift so dass wir uns nicht weiter aufhalten und nun parallel zum Stettiner Haff weiter unsrem Ziel zustreben.
Die nächsten 5 km fahren wir auf der Straße bis nach Dargen. In Dargen könnte man sich das Technik und Zweiradmuseum anschauen und sich Wiesent- und Straußenstaks von den entsprechenden Farmen besorgen.
Wir verlassen die Straße und biegen auf einen Heideweg ein, der uns über Bossin und Neverow nach Zichow führt. Im Ort biegen wir scharf nach rechts ab und rollen am Flugplatz Heringsdorf durch Sand, Wiesen, Wald und Äcker nach Garz.
In Garz an der Kirche wechseln wir von Ost nach Nord und treten die 4 km die uns noch bis zur Ostsee fehlen, kräftig rein. Kurz nach dem Ort gelangen wir nochmals an die Straße.
Nach dem Überqueren der Straße beginnt für uns dann das schwierigste Gelände. Wir bewältigen die ersten Anstiege.
Die Überfahrt vom Stettiner Haff zur Ostsee geht im Wald an der polnischen Grenze entlang. Nach ca. 2 km durchfahren wir Korswandt und am Wolgastsee entlang bevor die nächste Steigung auf uns wartet.
Diese schaffen wir auch und dann geht es mit Wind im Gesicht den Berg nach Ahlbeck hinab. Wir überqueren eine Bahnstrecke und gelangen an die B111.
An der Straße geht es nach rechts bis an kurz vor die polnische Grenze. Da biegen wir nach links zum Strand ab.
Wir haben es geschafft - die Ostsee. Wir halten kurz unsere Nasen in den Wind, atmen tief ein und weiter geht es, denn bis Peenemünde sind es noch 50 km.
Es geht die Strandpromenade der drei Ostseebäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin entlang.
Zusätzlich kommen noch viele Schwebfliegen und Marienkäfer hinzu, die für 2 Tage zur Plage werden. Die Strandpromenade ist rötlich von den toten Käfern.
Es geht auf der Strandpromenade vom einen Ort zum anderen vorbei an den Villen, die sehr gut saniert wurden, bis wir in Bansin links abbiegen und den nächsten Anstieg vor uns haben.
Dieser wird bewältigt und die darauffolgende Abfahrt ebenfalls. Die Hügel setzen sich ca. einen Kilometer fort. Danach geht es relativ flach weiter und wir halten zwischendurch an einer Raststätte an um etwas zu trinken und unser erstes Fischbrötchen zu essen.
Leider sind wir von den Schwebfliegen und Marienkäfer umgeben und so kommt es, da ich vergesse mein Glas abzudecken. Dieses ist innerhalb von Minuten voller ertrunkener Schwebfliegen.
Na ja, da wird halt kräftig abgegossen und schon sind sämtliche Fliegen weg und ich kann das Radler weiter genießen, natürlich nicht ohne nach dem Genuss das Glas diesmal einen Bierdeckel aufzulegen.
Das Verzehren das Brötchens erweist sich ebenfalls als nicht so einfach, weil man bei jedem Biss aufpassen muss, dass man nicht Chinin mit verspeist.
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Trotz der vielen Insekten wird es Zeit sich wieder mit dem Radweg zu befassen und diesen zu befahren. Wir rollen im Wald entlang, bewältigen die Anstiege und Abfahrten (bis zu 16%), rollen an und durch Zeltplätze und sind plötzlich in Kölpinsee.
Da werden wir die nächsten 4 Tage verbringen und die Ostsee genießen.
Unmittelbar am Ortsende steigt der Weg wieder an und zwar geht es eine Treppe hinauf. Diese kann man auch umfahren, indem man vor der Treppe links abbiegt und den alternativen Weg nimmt.
Wir schieben unsere Räder die Treppe hinauf und steigen danach wieder auf. Nach kurzer Zeit gelangen wir an einen super Aussichtspunkt und genießen die herrlichen Blick auf den unter uns liegenden Strand und die See.
Da kommt schon Freude auf die nächsten Tage auf. Bis dahin ist es noch etwas Zeit und es ruft unser heutiges Ziel Peenemünde. Weiter geht es nach Zinnowitz.
Da angekommen haben wir die Anstiege geschafft. Ab jetzt geht es nur noch durch flaches Terrain. Wir fahren bis Trassenmoor unweit des Strand und biegen im Örtchen links nach Trassenheide ab.
Nach ca. 400 m verläuft der Weg rechts in den Wald hinein. Es geht beschwingt weiter durch Nadelwald und eine Birkenallee bis nach Karlshagen.
Karlshagen ist mir sehr vertraut, da ich in den 70-er Jahren hier in den Sommerferien im Ferienlager war. Ich muss allerdings gestehen, dass sich der Ort sehr verändert hat und ich nicht mehr viel wiedererkenne.
Wahrscheinlich ist auch in der Zwischenzeit das Ferienlager nicht mehr vorhanden. Schade, da es eine sehr schöne Zeit war. Wir fahren am Campingplatz entlang und treffen auf die Strandstraße, die uns über die Peenestraße an den Peenestrom bringt.
Dort angelangt biegen wir rechts ab und fahren die letzten 5 km am Peenestrom bis nach Peenemünde entlang. Dabei stoßen wir auf die ersten Bunkerreste des 3. Reiches.
Peenemünde ist bekannt von der Entwicklung der V2-Raketen. Informationen darüber kann man in einem Museum bzw. entlang des Usedomer Radweges zwischen Peenemünde und Karlshagen erhalten.
Weitere Museen sind das Spielzeug-, Historisch technische und Maritime Museum, sowie die Aktivausstellung Phänotopia.
In Peenemünde angekommen, kümmern wir uns um unsere Unterkunft und müssen uns sagen lassen, dass alles ausgebucht ist, außer eventuell auf dem Taucherschiff Taucher II.
Wir radeln in den Hafen und fragen nach Tom den Besitzer des Schiffes. Es stellt sich heraus, dass noch 2 Kajüten mit jeweils 2 Kojen frei sind.
Wir finden das ganz interessant und heuern für eine Nacht an. Die Räder werden auf dem Bug verstaut und wir belegen die Kajüte nachdem wir auf dem Heck ein kühles Bier getrunken haben.
Am Abend essen wir auf dem Schiff super zubereiteten Fisch, schlendern noch etwas durch den Ort und beschließen diese Radtour mit Bier während eines herrlichen Sonnenuntergangs.
Fazit
Es war eine sehr schöne Tour, die manchmal zwar etwas langweilig war aber das Abschalten uns sehr leicht gemacht hat. Wir haben die Randgebiete von Berlin kennengelernt, das Gebiet um den Werbelinsee befahren und dadurch die Schönheit des Biosphärenreservates Schorfheide Chorin bewundern dürfen. Desweiteren durchfuhren wir einen Teil der Kornkammer des Ostens der Republick, die Uckermark und zu guter letzt die Urlauberinsel Usedom mit ihren Anstiegen und dem Strand mit der Ostsee.
Der Radfernweg ist auch für Radler, die es eher gemühtlich haben, geeignet. Wen es auf Usedom zwischen Garz und Zinnowitz (kurze Ansteige bis 16%) zu anstrengend ist, kann ja von der Stadt Usedom bis Zinnowitz an der Straße entlang radeln. Neben den meisten Straßen sind Radwege zu finden, so dass man dem Verkehr nicht unmittelbar ausgesetzt ist.
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