Sicherheit beim Radsport

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Fahrradfahren gilt als nicht ganz ungefährlich, und das schon im Alltag. Im Straßenverkehr sorgen Stürze und Kollisionen von Radfahrern und Radfahrerinnen immer wieder für schwere Verletzungen. Viele davon könnte man mit ein bisschen Vorbereitung und ein paar Sicherheitsmaßnahmen ganz einfach vermeiden. Im Radsport ist das nicht anders: Stürze bei Rennen müssen nicht sein, und wenn sie nicht vermeidbar sind, sollten sie wenigstens glimpflich verlaufen.

Problem Regeln beim Radsport

Nicht jeder Sturz im Radsport ist selbstverschuldet. Oft genug fahren die Fahrer zu dicht neben- und hintereinander, so dass sie sich gegenseitig in die Quere kommen. Das wird sogar teilweise mit Absicht getan, um Gegner und Gegnerinnen zu Fall zu bringen. Mehr Aufsichtspersonal, strengere Regeln und vor allem hartes Durchgreifen bei Regelverstößen können viele Verletzungen durch Stürze vermeiden. Der Radsport Weltverband UCI hat 2016 reagiert und die Regeln verschärft. Das gilt aber nur für die Wettkämpfe. Im Training ist jeder für sich selbst verantwortlich.

Besonderes Risiko Kopfverletzungen

Bei Radrennen sind Helme nicht nur Pflicht, sondern selbstverständlich, und das aus gutem Grund. Kopf und Nacken sind, wie bei Motorradfahrern, am meisten gefährdet bei Stürzen. Dazu kommt, dass ein gebrochener Arm generell bessere Heilungschancen hat als eine Gehirnverletzung. Die Helme im Radsport können zwar nicht alle Verletzungen vermeiden, machen aber immerhin den Unterschied zwischen tödlichen oder irreparablen schweren Schäden und leichteren, heilbaren Verletzungen aus. Letztere sind zwar auch schmerzhaft, aber immerhin nicht das Ende der Sportlerkarriere.

Im Alltag sind Radhelme leider noch nicht so sehr angekommen. Von Eltern hört man immer wieder das Argument, das Kind könne schon sicher Fahrrad fahren und benötige daher weder Knieschoner, noch Helm. Von Erwachsenen kommt der Einwand, sie würden nur langsam fahren. Das sind, mit Verlaub, recht dumme Kommentare. Denn in weniger als 10 % der Fälle ist der Radfahrer oder die Radfahrerin im Straßenverkehr selbst am Unfall schuld. Tödliche oder schwere Kopfverletzungen bei Radfahrern und Radfahrerinnen haben, um es ganz deutlich zu sagen, mit deren eigenem Fahrvermögen und der Geschwindigkeit des Fahrrads nichts zu tun. Bei schweren Verletzungen sind in der Regel größere Kraftfahrzeuge, also Autos und LKWs, involviert. Und nein: Die fahren nicht immer nur auf der Straße! Die schneiden Radwege an, parken selbige zu, schießen aus Einfahrten heraus auf den Radweg (und über den Gehweg) und übersehen Radfahrer und Radfahrerinnen gerne und regelmäßig. Auch beim Abbiegen von Kraftfahrzeugen ist schon so mancher Radfahrer sprichwörtlich unter die Räder gekommen. Auch dann, wenn er im Schritttempo und verkehrsregelkonform auf dem Gehweg oder dem Radweg fuhr. Um es noch einmal zu betonen: Der Helm ist nötig, um sich vor den alltäglichen Gefahren im Straßenverkehr zu schützen, nicht um mangelnde Fahrsicherheit des Radfahrers auszugleichen.

Passende Kleidung beugt Verspannungen und Verletzungen vor

Es gibt spezielle Kleidung für Radfahrer, die zwar atmungsaktiv ist, aber trotzdem winddicht und wasserabweisend. Diese Kleidung macht Sinn, um die warmgefahrene Muskulatur vor kalten Witterungseinflüssen zu schützen und Krämpfe zu vermeiden. Die können nämlich auch zu schmerzhaften Stürzen führen, können Muskelfaserrisse und sehr üblen Muskelkater verursachen. Außerdem schützt die Kleidung den Körper bei Stürzen, insbesondere die Haut bleibt seltener auf der Straße hängen. Wer als BMX-Fahrer, auf dem MTB oder Trial unterwegs ist, wird auf die entsprechenden Protektoren und die Schutzkleidung ohnehin nicht verzichten wollen.

Lichter und Reflektoren machen Radfahrer sichtbar

Fahrräder sind im Gegensatz zu Autos und LKWs eher filigran gebaut und fallen nicht unbedingt auf. Gerade bei Regen, diesigem Wetter, Nebel oder Dämmerung übersieht man ein Fahrrad gerne. Die für die Verkehrssicherheit des Fahrrads geforderte Beleuchtung und die Reflektoren in den Speichen und an den Pedalen sind ein guter Anfang. Aber eben nur ein Anfang, denn es geht noch besser. Die größte sichtbare Fläche des Radfahrers und der Radfahrerin bilden Rücken und Kopf. Sind also Rucksack oder Jacke sowie der Fahrradhelm zusätzlich mit blinkenden LEDs und starken Reflektoren ausgestattet, bietet das zusätzliche Sicherheit.

Ein weiterer Punkt ist die Lichtpflicht. Für Autofahrer und Motorradfahrer ist es inzwischen selbstverständlich, auch bei Tag grundsätzlich mit Licht zu fahren. Das dient der besseren Sichtbarkeit des Fahrzeugs. Logische Schlussfolgerung: Radfahrer sollten das auch tun. Warum das noch nicht der Fall ist (obwohl die meisten erwachsenen Radfahrer durchaus den Autoführerschein haben und über das entsprechende Wissen verfügen), bleibt ein Rätsel.

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